Personal Recruiting – aktuelle Trends und zukünftige Visionen

Die Welt ist im Wandel, das betrifft auch den Arbeitsalltag der Personaler. Der Verband der Personalmanager hat acht Handlungsfelder identifiziert, die dieses Jahr auf der ToDo-Liste jedes
Headhunters stehen müssen.

Personal Recruiting in Zukunft: Acht Handlungsfelder im Fokus

1. Zusammenarbeit und Agilität – Arbeit 4.0
Hierarchie, Führung und Aufgabenzuschnitte innerhalb der Unternehmen müssen neu gedacht werden. Im Mittelpunkt steht zukünftig die Zusammenarbeit. Die Moderationsfunktion der neuen Aufgaben und des Dialogs zwischen den Bereichen übernimmt zunehmend die Abteilung ‚Human Ressource‘ (HR). Ebenso im Fokus stehen die Diversity, die Inklusion und das Gesundheitsmanagement.

Orientierungspunkte bieten Organisationsansätze:

  • Agilität: Das agile HR-Management umfasst kurze, überschaubare Planungs- und Umsetzungsphasen, die konkrete Ergebnisse hervorbringen. Dabei entstehen vorläufige Lösungswege, die nach und nach detailliert ausgearbeitet werden. Zu jedem Zeitpunkt stehen die Wünsche des Kunden im Vordergrund. Die Agilität zeigt sich in der Möglichkeit, jederzeit Anpassungen vornehmen zu können. Ein HR-Coach unterstützt dabei das Projektteam, indem die Prioritäten regelmäßig hinterfragt und neugeordnet werden.
  • Design Thinking: Hinter dem Design Thinking steckt eine kreative Methode der Problemlösung. Die Basis dieses Konzepts liegt darin, dass gerade interdisziplinäre Teams zur bestmöglichen Lösung kommen können.
  • Holocracy: Das Modell der Holokratie bindet alle Mitarbeiter und Unternehmensteile aktiv in die Umgestaltung der Organisation mit ein. Im Mittelpunkt stehen basisdemokratische Regelungen. Diese Regelungen verhindern trotz Mitentscheidung aller lange politische Entscheidungsprozesse.

2. Flexibilität der Arbeitszeiten durch Transparenz in den Rahmenbedingungen Homeoffice, Jobsharing und Sabbatical – der Wunsch der Arbeitnehmer nach individuellen Arbeitssituationen nimmt zu. HR-Verantwortliche müssen hier Transparenz schaffen. Gleichzeitig gilt es, die Meinung der Gewerkschaften und die ökonomischen Interessen der Unternehmen zu vereinen.
Hier stehen Personalrecruiter vor allem vor der Frage, wie sich Arbeitsschutz auch im Homeoffice verwirklichen lässt. Und wie weit sich die Umstellung von der Tages- auf die Wochenarbeitszeitumstellung für das eigene Unternehmen umsetzen lässt.

3. Vereinigung von Datenschutz und Datenauswertung
Aufgrund technologischer Innovationen sind immer mehr bewerber- und mitarbeiterbezogene Daten verfügbar. Diese können zielgerichtet ausgewertet werden. Dadurch können sich hochspezialisierte Berufsbilder im Bereich des HR herausbilden. Die Frage nach der Vereinbarung der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung stellt sich damit jedoch auch.

4. Gender Diversity: Gleichstellung durch Transparenz der Gehaltsverteilungen
Transparenz schafft Vertrauen. Im Rahmen des neuen Entgelttransparenzgesetzes können HR-Abteilungen jetzt noch einfacher die Gleichstellung innerhalb des Unternehmens fördern. Das Gesetz sieht vor, dass jeder Mitarbeiter oder jede Mitarbeiterin das Recht hat, schriftlich Auskunft darüber zu erhalten, was Kollegen oder Kolleginnen in gleicher Position verdienen. Eine gute Basis also, um die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern endgültig zu beseitigen.

5. Weiterbildung digital
Lebenslanges Lernen, aber praxisnah. Aus den immer neuen Entwicklungen folgen auch neue Herausforderungen an die Berufsfelder. Hier müssen HR-Fachkräfte für eine Lernkultur in‚ Echtzeit‘ sorgen, damit sich Mitarbeiter an die neuen Bedingungen anpassen können.

Um langfristig auch international erfolgreich zu sein, ist digitale Bildung erforderlich. Dies muss nicht nur in den Schulen und Hochschulen, sondern auch in der betrieblichen Weiterbildung verankert werden.

6. Einbindung der Mitarbeiter durch Mitbestimmung
Aus Digitalisierung folgt auch Individualisierung. Dafür muss auch zukünftig eine funktionierende, kollektive Mitarbeitervertretung etabliert werden. Hier ist die Personalabteilung gefragt. Zu entscheiden gilt es beispielsweise, wie der Betriebsrat in agile Strukturen eingebunden werden kann. Auch Konzepte der Mitarbeiterbeteiligung sind zielführend. Denn dies stärkt die
Identifizierung mit dem Unternehmen und fördert die Leitungsfähigkeit der Mitarbeiter.

7. Fachkräfte im Recruiting Prozess umwerben
Der Arbeitsmarkt wird immer mehr zum Bewerbermarkt. Bewerber müssen verstärkt als Kunden angesehen werden. Im sogenannten Recrutainment gilt es, Einblicke in den Arbeitsalltag zu geben. Immer wichtiger wird auch ein gutes Employer Branding. Der klassische Bewerberprozess, in dem sich der Kandidat aktiv bewirbt, dreht sich um: Personaler müssen zukünftig aktiv auf die Fachkräfte zugehen.

8. Automatisierung des Personal Recruiting durch Technologie
Digitalisierung muss durch die Personaler vorgelebt werden. So sind zum Beispiel Chatboxes zur Vorauswahl der Bewerber denkbar. Eine stetige Modernisierung des Bereichs der Human Resources ermöglicht eine Weiterentwicklung in Richtung eines externen und internen Dienstleisters.

HR-Fachmesse Personal Süd: Was Experten zu den Handlungsfeldern sagen

Auch auf der HR-Fachmesse Zukunft Personal Süd wurden diese Handlungsfelder heiß diskutiert. Im
Mittelpunkt standen dabei vom 24. bis zum 25. April die mittelständischen Unternehmen.
Hier einige wichtige Eckpunkte, die das Team vom PersonalAnzeigenKönig vom Messebesuch
mitnehmen:

  • Algorithmen können die Fähigkeiten von Bewerbern genau analysieren. Eine softwarebasierte Kandidatensuche ergibt schnellere und bessere Ergebnisse.
  • Aber: Menschliche Intuition ist so schnell nicht aus dem Recruiting Prozess wegzudenken! Auch empathische Authentizität ist gerade im Bereich des Employer Brandings unersetzbar.
  • Auch mit dem Einsatz von Robotern im Recruiting Prozess bleibt die letzte Entscheidung beim Menschen. Denn der Mensch gibt den entsprechenden Algorithmus vor.
  • People Business HR rückt stärker in den Fokus: Die Gestaltung der Beziehung zu den Mitarbeitern ist Dreh- und Angelpunkt des Unternehmenserfolgs. Darunter fällt das Recruiting
    von Fachkräften und die Gestaltung des Arbeitsalltags. Beides ausschlaggebende Aspekte für motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter.

Der PersonalAnzeigenKönig hilft Ihnen gerne bei der Umsetzung dieser Eckpunkte. Gerade die Formulierung einer guten und aussagekräftigen Employer Branding Strategie hilft Ihnen beim
Recruiting der besten Fachkräfte. Im Zuge der Digitalisierung bieten wir Ihnen eine professionelle Bewerbermanagementsoftware und decken so alle Anzeigenkanäle ab. Vereinbaren Sie ein
Beratungsgespräch unter +49 (0) 7251 – 70241-19 oder schreiben Sie uns über unser Kontaktformular.