Daten, Fakten, Zahlen. Egal ob im Marketing, Online-Marketing oder im Recruiting, mit Kennzahlen wird das Unsichtbare sichtbar gemacht. Mithilfe dieser Zahlen wird erst ersichtlich, ob bestimmte Handlungen und Maßnahmen positive oder negative Auswirkungen auf einen Prozess hatten oder haben.

Gerade im Recruiting gibt es einige Kennzahlen, welche Sie nutzen sollten und welche Ihnen in Ihrem Arbeitsalltag enorm helfen werden.

Aber lassen Sie uns mit einer kleinen Definition starten…

KPIs (Key Performace Indicators), zu Deutsch Kennzahlen, sind Zahlen, welche in dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre verwendet werden, um den Verlauf betrieblicher Prozesse und deren Entwicklung sichtbar zu machen und zu überwachen. Dafür können die errechneten Zahlen mit den bereits vorhandenen Zahlen verglichen und analysiert werden. Auf diese Weise zeigt sich, ob bestimmte Änderungen in der Vorgehensweise positive oder negative Einflüsse auf einen Prozess haben oder hatten.

Gerade wenn Sie sich Hilfe von externen Agenturen holen, welche Sie bei der Besetzung Ihrer offenen Vakanzen unterstützen, bietet es sich an die erreichten Kennzahlen zu vergleichen, um Aussagen über die Agentur und deren Hilfeleistung treffen zu können. Sind alles leere Versprechen oder folgen auch tatsächlich Taten?

Die Top 5 Recruiting Kennzahlen

Machen Sie Ihre Arbeitsweise sichtbar und nutzen Sie unsere Empfehlung der Top-5-Kennzahlen, welche in Ihrem Recruiting-Alltag nicht fehlen dürfen.

1. Time-to-Fill

Wenn die Rede von der Time-to-Fill Kennzahl ist, wird auch oft von der Time-to-Hire gesprochen. Diese befasst sich mit dem Zeitraum der Stellenbesetzung. Genauer bezeichnet, umfasst die Time-to-Fill den Zeitraum, welcher von der Ausschreibung einer Position bis hin zu der endgültigen Stellenbesetzung benötigt wird.

2. Cost-per-Hire

Diese Kennzahl betrachtet die Kosten einer Stellenausschreibung genauer. Dabei können Aussagen über die durchschnittlichen Kosten getroffen werden, welche für die Besetzung einer Position aufgebracht wurden.

Haben Sie zum Beispiel des Öfteren die Agentur gewechselt oder die Ausschreibung einer Position über unterschiedliche Kanäle vorgenommen, können Sie dies auswerten und anhand dieser Kennzahl eine zukunftsrelevante Aussage treffen

3. Klickzahlen (Stellenbörsen, sonstige Recruiting Kanäle etc.)

Mit diesen Klickzahlen sind die Klicks auf die Stellenanzeigen gemeint, welche auf den unterschiedlichen Stellenbörsen veröffentlicht wurde.

Mit dieser Kennzahl können Sie ebenfalls neue Recruiting-Kanäle auswerten. Diese bezieht sich nicht nur auf das Klickverhältnis auf den Stellenbörsen, sondern kann auch für geschaltete Recruiting-Werbekampagnen auf den Social Media Plattformen oder über Direkt Search Kampagnen in beruflichen Netzwerken genutzt werden.

4. Bewerbungsstarts und tatsächlich versendete Bewerbungen

Hierbei handelt es sich eigentlich um zwei separate Kennzahlen, welche aber nur in Betrachtung bzw. im Vergleich miteinander eine aussagekräftige Schlussfolgerung mit sich bringen. Die Kennzahl über die Bewerbungsstarts gibt Auskunft darüber, wie viele Kandidaten z. B. auf einer Stellenbörse damit begonnen haben sich bei Ihnen über ein Online-Bewerbungsverfahren zu bewerben.

Die Kennzahl der tatsächlich versendeten Bewerbungen zeigt auf, wie viele Kandidaten die Online-Bewerbung bis zum Ende durchgeführt haben und tatsächlich die Bewerbung verschickt haben.

Anhand dieser beiden Kennzahlen kann festgestellt werden, wie viele potenzielle Bewerber, während dem Bewerbungsprozess abgesprungen sind. Dadurch können Lücken und Fehler im Bewerbungsprozess, der sogenannten Candidate Experience (Wahrnehmung des Bewerbungsprozesses durch den Kandidaten), festgestellt werden und Optimierungen können durchgeführt werden.

5. Channel Effectiveness

Mit dieser Kennzahl kann eine Aussage getroffen werden, welcher Kanal die besten Ergebnisse geliefert hat. Durch die Online-Tracking-Möglichkeit erhalten Sie Einblick in die Zahlen und können so feststellen, ob ein Kandidat auf dem jeweiligen Kanal auf den Bewerberbutton gedrückt hat. Daraus kann geschlossen werden, welcher Kanal für die ausgeschriebene Position am geeignetsten war.

Die Gesamtheit machts!

Wichtig ist, dass man keine Kennzahl aus den Augen lässt und die Wichtigkeit der ein oder anderen Kennzahl nicht unterschätzt. Wichtig ist, dass man bei der Auswertung alle relevanten KPIs analysiert und in Relation setzt. Versteifen Sie sich nicht nur auf eine Kennzahl, sondern betrachten Sie die Gesamtheit!

Des Weiteren ist es wichtig, die Hintergründe zu beachten. Sie haben eine schwer zu besetzende Position, die KPI für die Kosten fällt leider nicht so gut aus und die Stelle konnte außerdem nicht besetzt werden. Vielleicht haben Sie nicht die optimalen Kanäle bespielt, die an Ihre Zielgruppe gerichtet sind? Denn schließlich ist nicht jeder Kanal für jede Position oder jedes Unternehmen (je nach Unternehmensgröße) geeignet.

Aus den Kennzahlen können Sie Learnings und Rückschlüsse über diverse Faktoren (Bewerbungsprozess, Kanäle, Bewerbungen, Kosten, Positionen etc.) treffen und Ihre Prozesse zukünftig weiter optimieren.